Wir sind der

Friedenspädagogische Runde Tisch Freiburg

“Schulfrei für die Bundeswehr – Lernen für den Frieden”

 

Welche Ziele wir verfolgen

In der Kritik stehen besonders die Einwirkungsmöglichkeiten auf Minderjährige in Schulen durch Jugendoffiziere und die Rekrutierungspraxis durch sog. Karriereberater*innen. Letztlich zielt unsere Arbeit darauf, die Kooperationsvereinbarung des baden-württembergischen Kultusministeriums mit der Bundeswehr gekündigt zu sehen. Regional geht es uns darum, Kinder und Jugendliche in Freiburg in- und außerhalb der Schule für die Gefahren zu sensibilisieren, welche die von Wirtschaft, Politik und Medien überwältigend vorangetriebene Militarisierung aller gesellschaftlichen Bereiche und die seit 30 Jahren konsequent entwickelte Militarisierung der deutschen Innen- und Außenpolitik haben. Dafür suchen wir die Unterstützung der Lehrer*innen, der Eltern, der Gewerkschaften, der Kirchen und der gesamten kritischen Öffentlichkeit in unserer Stadt.

Wer wir sind

2010 gegründet, treffen wir uns im Jahr 2021 bereits zur 80. Sitzung ff. Als Friedenspädagogischer Runder Tisch Freiburg vereinen wir Mitglieder vom GEW-Kreis Freiburg, vom Friedensforum Freiburg, von den Stadtverbänden von DFG-VK, VVN-BdA, terre des hommes, des RüstungsInformationsBüros. Die Solidarität vieler Einzelpersonen, wie z.B. von Prof. Wolfram Wette und von dem bekannten Friedensaktivisten Jürgen Grässlin, stärkt uns. So verstehen wir uns als Teil einer regionalen und überregionalen Diskussions- und Aktionsplattform. Auch die aktionsbezogenen Unterstützungen z.B. durch den DGB, Pax Christi oder durch die Junge GEW sind wichtig. Nicht zu vergessen die Bereitschaft vieler Freiburger Gemeinderäte und der Bürgermeister, zweimal eine von uns initiierte Rote Hand Aktion gegen Kindersoldaten durchzuführen. Die regionalen Bundestagsabgeordneten Tobias Pflüger (Die Linke) und Kerstin Andreae (Die Grünen) nahmen 2019 die gesammelten Roten Hände an, um sie in entsprechende politische Entscheidungsgremien im Bundestag einzubringen.

Bei all dem ist uns aber immer klarer geworden, dass Lobbyarbeit alleine nicht genügt! Unsere wichtigsten Zielgruppen, die Schülerinnen und Schüler, LehrerInnen und Schulleitungen, haben spätestens seit ‘Fridays for future’ erkannt, dass es auf unser Alltagsbemühen und die gesamtgesellschaftlichen Kräfte ankommt, sich für Umwelt und Frieden einzusetzen.

Woran wir arbeiten/ Unsere Methoden

 

Thema: Bundeswehr Werbung und Militarisierung

Vorträge in Schulen, Gewerkschaften, Kirchengemeinden zur militarisierten Außenpolitik in Gestalt der großen „Auslandseinsätze“ der Bundeswehr und zu den quantitativ und qualitativ immens gesteigerten Werbeanstrengungen der Bundeswehr, die sich in erster Linie auf die junge Generation richten.

Thema: Weitergabe von Daten Minderjähriger durch Meldebehörde an Bundeswehr

Interventionen bei der Stadt Freiburg, die immer wieder gemahnt werden muss, altersgerecht und rechtzeitig die 16- und 17-jährigen Einwohner*innen auf das Widerspruchsrecht hinzuweisen, mit dem diese untersagen können, dass das Meldeamt ihre persönlichen Daten an die Bundeswehr zu Werbezwecken weiterleitet. Zu diesem Arbeitsfeld gehört auch, dieses kaum bekannte Widerspruchsrecht bei den potenziell Betroffenen, ihren Eltern und in den Schulen bekannt zu machen: dies u.a. durch unsere Musterbriefe/ Vorlagen.

Thema: Werbung fürs Militär bei unter 18-Jährigen und Rekrutierung von Kindersoldaten

Vielfältige „Rote-Hand-Aktionen“ gegen den Einsatz von Kindersoldat*innen in möglichst vielen Freiburger Schulen, beim Gemeinderat Freiburg, in gewerkschaftlichen und kirchlichen Veranstaltungen. Unterstützung der Kampagne „Unter 18 nie!“, die erreichen will, dass die Bundeswehr nicht mehr jährlich weit über 1.000 17-jährige „Freiwillige“ rekrutieren und an der Waffe ausbilden darf.

Thema: Friedenspädagogik in größere Zusammenhänge stellen: Rüstungsexporte, Rassismus, Flüchtlingsbewegungen,  Rechtspopulismus, Schere zwischen Arm und Reich

Wir sehen uns im Netzwerk mit vielfältigen zivilgesellschaftlichen Akteuren, deren Veranstaltungen, Aktionen wir entsprechend unseren lokal und personell beschränkten Ressourcen unterstützen.